
Meine Mission

Madgalena Neuner
Einblicke in das Leben, die Träume und Visionen einer ehemaligen Spitzensportlerin
Es ist sonnig und angenehm warm, als uns Magdalena Neuner bei sich zu Hause gemeinsam mit ihrem Sohn sehr herzlich begrüßt und wir uns zum gemeinsamen Gespräch auf der Terrasse zusammensetzen. Umfragen zufolge kennen nach wie vor überdurchschnittlich viele Menschen die ehemalige Top-Biathletin, auch im Ranking der beliebtesten Persönlichkeiten ist sie immer noch an der Spitze zu finden. Warum das so ist, wird einem im persönlichen Gespräch sehr schnell klar.
Wir sprechen über Magdalenas aktuelle Projekte, wo sie allen voran mit großer Leidenschaft von ihrem Herzensprojekt, der „Peak Performer Stiftung“, spricht. Die „Peak Performer Stiftung“, deren Gründungsmitglied sie ist, ist die erste Stiftung für „mehr Freude am Leisten“. Magdalena erzählt mit ansteckender Begeisterung, welchen Zielen sich die Stiftung verschrieben hat: „Wir möchten den Kindern vermitteln, wie schön es ist, etwas aus eigener Kraft zu schaffen und erfolgreich damit zu sein, mit Freude etwas zu tun und sein Talent zu entdecken. In verschiedenen Camps bekommen Kinder die Möglichkeit, ihre Talente zu entdecken, sich mit Ernährung zu beschäftigen, verschiedene Sportarten auszuprobieren. Sie erfahren, was der Begriff mentale Gesundheit bedeutet und wie wichtig es ist, all diese Komponenten des ‚echten Lebens‘ in Einklang zu bringen. Irgendwann ist bei uns die Idee entstanden, aus unseren Erfahrungen ein Buch zu schreiben, um den Leuten zu vermitteln, was eigentlich unsere Mission ist, was es bedeutet ‚Freude am Leisten‘ zu entdecken.“ Und so haben sich gemeinsam mit Magdalena drei weitere Stiftungsmitglieder zu einem Buchprojekt mit dem spannenden Titel „Peak Performer – von Spitzenleistern lernen, das echte Leben zu meistern“ zusammengefunden. Im Kern beschäftigt sich das Buch mit der Frage, wie kann ich meine Talente aufspüren und meine Ziele erreichen, erfolgreich werden und zugleich glücklich und mental gesund sein. In der Lektüre finden sich zahlreiche Interviews mit erfolgreichen Sportlern und Unternehmern. Sie alle eint der Erfolg im Leben. Das Interessante dabei ist, dass die Wege zum Erfolg unterschiedlicher nicht sein könnten. Das Buch kommt Mitte Oktober auf den Markt.
Wenn Sie nun denken, eine Stiftung zu betreuen und ein Buch zu schreiben, wäre neben einem Haushalt und drei Kindern genug zu tun, der kennt Magdalena Neuner nicht. Aktuell belegt sie zusätzlich verschiedene Fernstudiengänge zu den Themen Gastronomiemanagement, Stressmanagement, Resilienztraining, Zeit- und Selbstmanagement, Rhetorik und Kommunikation. Sie klärt uns auf über diese außergewöhnliche Mischung an Studiengängen: „Meine Vision ist es, ein Zentrum für Jung und Alt zu schaffen, an dem man sich austauschen und voneinander lernen kann. Wo unter anderem ich selbst verschiedene Kurse, Workshops und Hilfestellungen für das tägliche Leben anbieten kann. Besonders am Herzen liegt mir dabei das Thema ‚Stressmanagement‘. Es ist aktueller denn je, weil es jeden von uns betrifft, ob Mama, Kinder, Jugendliche, Arbeitnehmer oder Arbeitgeber. Wie gehe ich mit meinem täglichen Zeitmanagement um? Was mache ich gerne, was mache ich nicht gerne? Was nimmt mir Energie, was gibt mir Energie? Den Unterschied zu erkennen, zwischen positivem und negativem Stress. Dabei spielt auch das Thema Familie eine große Rolle und wie wichtig es ist, einen Ausgleich zu schaffen.“ Sie erzählt, dass laut WHO negativer Stress der größte gesundheitsbedrohende Faktor des 21. Jahrhunderts ist. Zugleich hat man in Studien herausgefunden, dass positiver Stress sogar lebensverlängernd wirkt. „Gerade für uns Frauen ist das ein wichtiges Thema, denn wir leben oft mit der Doppelbelastung von Haushalt, Kindern und Beruf. Und stellen unsere eigenen Bedürfnisse meist hinten an,“, fügt sie hinzu. „doch es ist nie zu spät, seine Träume zu verwirklichen! Und als Frau mit dieser Mehrfachbelastung gut umgehen zu können.“
Der ein oder andere Leser mag jetzt vielleicht denken, dass es für Magdalena Neuner sicher einfacher ist, dieses Bündel an Projekten zu managen, weil sie sich viel Hilfe für den normalen Alltag holen kann. Diesem Gedanken kann ich an dieser Stelle eine klare Absage erteilen. Sie erzählt nebenbei, wie sie am Vorabend noch einige Wäscheberge sortiert hat, im Garten empfängt uns ein voller Wäscheständer und der kleine Seppi erzählt uns, dass seine Mama heute sein Lieblingsessen gekocht hat.
Was ist die Botschaft an diesem Nachmittag? Jeder Mensch hat Visionen, Ziele und eine Mission, für die er lebt. Und jeder von uns hat das Potential, seine Ziele zu erreichen, wenn er an sich glaubt, hart daran arbeitet, seine mentale Gesundheit nicht aus den Augen verliert und mit einer großen Portion Optimismus durchs Leben geht.
Der kleine Seppi lauscht meist aufmerksam. Und irgendwann erzählt auch er von seiner wichtigen Mission. Der erste Wackelzahn muss raus! Ich gebe ihm ein paar Tipps aus meiner eigenen Kindheit, die manchmal zum Erfolg geführt haben und manchmal nicht. Mit großen Augen hört er zu und möchte es später noch ausprobieren. Wir verabreden uns für den nächsten Tag. Da will er mir dann erzählen, wie es gelaufen ist bei seiner Mission „Wackelzahn“.
Beeindruckt von unserem Gespräch machen wir uns auf den Heimweg. Ob die Mission „Wackelzahn“ erfolgreich war? Das bleibt unser Geheimnis.

