Man darf auch mal scheitern

Kürzlich führte ich ein zufälliges Gespräch mit einer bemerkenswerten jungen Frau. Es ging um unsere Zukunftsträume. Beide haben wir Visionen, wie wir unsere jeweiligen Träume verwirklichen möchten. Wir sprachen darüber, dass wir Frauen so viel Potential haben, aber dass es manchmal sehr schwierig ist, dieses Potential zu entfalten. Unsere Ideen sind nicht selten unkonventionell, manchmal wirken sie auf den ersten Blick unrealistisch. Wir hören allzu oft, das braucht es doch nicht, es geht doch auch einfacher, das funktioniert doch eh nicht. Doch man nennt uns nicht umsonst das „starke Geschlecht“. Denn gegen alle Widerstände leben wir unsere Visionen und setzen uns für die Themen ein, die uns bewegen.

Vor einigen Jahren hatte ich die Idee zu einem sozialen Projekt. Damals wurde ich von sehr vielen Menschen belächelt und als verrückt erklärt, teils offen oder unter vorgehaltener Hand. Mittlerweile ist daraus ein Vorzeigeprojekt geworden, ein Ort, am dem für alle Generationen, vom Kleinkind bis zum Greis, gesorgt wird. Wo sie als Kind wachsen dürfen und wo den alten Menschen der Alltag etwas erleichtert wird. Mit vielen Veranstaltungen sorgen wir für das soziale Miteinander, es wird kommuniziert, manchmal auch kontrovers diskutiert und viel gelacht. Das alles ist unverzichtbar für das Funktionieren unserer Gesellschaft und wird doch allzu vernachlässigt – das braucht’s ja nicht.

Während wir uns gegenseitig von unseren Visionen und dem Gegenwind erzählten, der uns dabei manchmal um die Nase weht, sprach die junge Frau aus, was in unserer Gesellschaft bis jetzt immer noch nicht akzeptiert wird: „Man darf auch mal scheitern.“ Diese Erkenntnis ist so wichtig und essenziell notwendig dafür, den Mut zu haben, zu träumen, Visionen zu haben und die Courage, sie umzusetzen. Denn man darf auch mal scheitern.

Mit diesem Wissen im Hintergrund sollten wir mutiger sein, für unsere Überzeugungen, Träume und Visionen einzustehen, sie anzupacken und die Welt dadurch ein bisschen besser zu machen.